Sankt Martin mit LoRaWAN-Unterstützung

Mittlerweile sind wir es schon gewohnt, dass Veranstaltungen auf Grund der Corona-Pandemie ausfallen. Dies trifft leider auch auf den Sankt-Martins-Umzug zu.
Hunderte Erwachsene und Kinder mit Laternen, Schlangen am Bratwurst- und Tee- und Glühweinstand sind mit den Corona-Regeln eben nicht vereinbar.

Der Corona-Konforme Sankt-Martins-Umzug

Um den Kleinen dennoch ein Strahlen in die Augen zu zaubern hat sich unsere Sankt-Martins Reiterin Andrea überlegt auf Ihrem Pferd durch die Straßen den Orts zu reiten. So Können die Kinder vor der Haustür und an den Fenstern mit ihren Laternen den Sankt Martin begrüßen und ihre Lieder singen. Eben ein „Stankt Martins Umzug Corona Edition“.

Da ich diesen Einsatz toll finde und diese Aktion unterstützen wollte, überlegte ich eine Live-Karte bereitzustellen.
Hierfür bekommt unsere Reiterin einen GPS-Tracker, der die aktuelle Position über LoRaWAN zu den nächsten Gateways überträgt.

Da ich innerhalb der letzten Monate bereits mehrere LoRaWAN-Gateways in Frauenstein in Betrieb genommen habe ist die Strecke ohnehin schon gut abgedeckt. Einzig im Ortskern gibt es noch ein paar weiße Flecken. Im Bereich Am Simmler und der Burglindenstraße/Alfred-Delp-Straße sowie in der Herrnbergstraße gibt es Stellen, an denen die Gateways die Daten nicht immer empfangen können.

Test der Abdeckung

Um dennoch ein lückenloses Tracking zu gewährleisten muss diese Lücke noch geschlossen werden. Hierfür habe ich für diese Zeit ein mobiles Gateway in der Frauensteiner Burg in Betrieb genommen. Hierdurch kann eine nahezu komplette Abdeckung des Orts erreicht werden. Vielen Dank an der Stelle an den Burgverein Frauenstein e.V. für die Unterstützung. Da es in der über 800 Jahre alten Burg keinen DSL Anschluss gibt musste das Gateway über LTE versorgt werden. Seit der Sanierung bis 2002 gibt es immerhin Strom, den ich nutzen durfte.

Test der Abdeckung mit dem Tracker nach Aufbau des Gateways im Burgturm

Kurzfristig durfte ich noch ein weiteres temporäres Gateway im Weingarten einrichten. Somit war die Ausleuchtung nahezu perfekt.

Wer zukünftig einen guten Standort hier im Ort bereitstellen kann darf sich gerne bei mir melden.

Als Tracker kommt ein TTGO T-Beam zum Einsatz. Die kleine Platine wird mit einem Lithium-Ionen-Akku versorgt und sendet Position, die mit der internen GPS-Antenne empfangen wird via LoRaWAN an die nächsten Gateways.

TTGO T-Beam
Tracker im Gehäuse aus dem 3D-Drucker

Die Daten werden dann über das The Things Network (TTN) zusammen geführt, entschlüsselt und können dann weiterverarbeitet werden.

Hierfür kommt Node-Red und das „Worldmap“-Plugin zum Einsatz. Die Daten werden via MQTT von TTN abgerufen und aufbereitet.

Abrufen und Aufbereiten der Daten.

Die Karte kann dann als Webseite aufgerufen werden.

Position der Reiterin mit Ihrem Pferd auf der Karte.
Übertragene Positionen mit den genutzten Gateways.